Gelebte Tradition
Die Gilden und Beliebungen sind ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt Schleswig.
Es ist gelungen, Traditionen über Jahrhunderte so lebendig zu halten, dass sie auch im modernen Leben der Menschen generationsübergreifend noch einen festen Platz haben.
Logen
Die Freimaurerloge „Carl zur Treue“ von 1867, die Odd Fellows Brüder der Schlei-Loge und die Chemnitz-Bellmann-Loge
Die grundlegende Aufgabe von Logen ist zunächst einmal die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit basierend auf den Grundsätzen Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Die Loge bildet den Rahmen, um diese Werte zunächst einmal in der abgeschlossenen Gruppe einzuüben und zu fördern.
Beliebungen
Die vier Beliebungen (Totengilden) sind entstanden, als die Pest in Schleswig wütete.
Die Alte Beliebung wurde 1629 gegründet, die Holmer Beliebung 1650, die Friedrichsberger Beliebung 1638 und die Lollfußer Beliebung 1651. Ziel war es, gemeinschaftlich für ein würdiges Begräbnis der Verstorbenen zu sorgen und den Angehörigen zu helfen.
Die Bürger fanden sich "aus freiem Belieben", also ohne Anordnung der Obrigkeit zusammen.
Gilden
Die Friedrichsberger Schützengilde von Gottorf von 1653, die Lollfußer Schützengilde von 1699 und Schleswigs älteste und größte Schützengilde, die 1449 gegründete Altstädter St. Knudsgilde, waren vor hunderten ins Leben gerufen worden, um für Ordnung zu sorgen und die Stadt zu verteidigen.
Das Wort Gilde bedeutet übrigens im Friesischen und Altnordischen Gelage oder Schmaus. Schon damals kam also auch das gemeinsame Feiern und Genießen nicht zu kurz.
www.altstaedter-st-knudsgilde.de